Gemeindeleben

Kletzen

Förderverein im Internet: www.kirche-kletzen.de

Großer Einsatz für eine kleine Kirche

kletzen 090923aFörderverein engagiert sich seit Jahren für die Kletzener Kirche. Die Ergebnisse sind nun zum Tag des offenen Denkmals zu besichtigen.

Rund 200 Einwohner zählt der Krostitzer Ortsteil Kletzen. Ein typisches Dorf, wie es viele gibt in Nordsachsen. Einfamilienhäuser, eine kleine Kirche. Eben dieses Gotteshaus ist es jedoch, dass den Ort zu etwas besonderem macht – und das hat vor allen mit dem Engagement einiger Einwohner zu tun: seit Jahren schafft es der etliche Kirchen – Förderverein, stolze Summen für die Restauration des Gebäudes zu organisieren. Absatz die Initialzündung zur Gründung seit 2014 erfolgte, erklärt die Fördervereinsvorsitzende Sigrun Schröter. „Damals saß ich mit meinem Mann zum Ostergottesdienst in der Kirche – und außer uns waren nur zwei andere Besucher da“, erinnert sie sich. Der Grund lag auf der Hand: Das rund 900 Jahre alte Gebäude war reichlich in die Jahre gekommen. „Mein Mann meinte dann, man müsste doch etwas tun können.“ Und Schröter tat: „ Zwei Tage später hatte ich einen Termin beim Pfarrer Senf, als Erstes haben wir eine neue Lampe für den Altarbereich beschafft. Und 2015 wurde dann der Förderverein gegründet.“ Aus anfangs elf Mitgliedern sind mittlerweile acht geworden, der Elan allerdings ist ungebrochen.

Förderverein warb über die Jahre über 75.000 Euro ein

Die Liste der bisher erreichten Erfolge ist lang: „Wir haben gemeinsam mit dem Regionalmanagement das Portal erneuert, dafür 4500 € Spenden gesammelt. Uhr plötzlich stand uns zudem eine Förderung zur Verfügung, am Ende konnten wir für 17.500 € nicht nur die Türen, sondern auch den Potalspiegel und den Zulauf zum Dach erneuern“, blick Schröter zurück.

kletzen 090923bUnd so ging es weiter: Eine anonyme Spende von 7000 € plus Fördermittel – in Summe 11.000 € – ermöglicht die Erneuerung von Glockenstube und Glockenaufhängung, für rund 10.000 € wurde die Kirchturmuhr erneuert. Das alte Uhrblatt war der einst in den dreißiger Jahren vom Dach gestürzt, seitdem standen die Zeiger still. Das im Laufe der Jahre zu dem die Fassade erneuert wurde, ist nur ein weiterer Punkt auf der langen Liste. Und auch das Prunkstück der Kirche, die historische Orgel, konnte vor rund zwei Jahren runderneuert werden. Das war auch bitter nötig, wie Siegrun Schröter berichtet. Denn noch zu DDR-Zeiten war das Instrument mit Hylotox gegen Holzwürmer behandelt worden. Unerwünschte Nebeneffekt: Das Insektizid wäre beim Spielen der Orgel durch die Pfeifen in die Luft gelangt – ein untragbares Risiko, weswegen die Orgel stumm blieb.

kletzen 090923cDass die Pfeifen in Kriegszeiten mit einer speziellen Farbe bepinselt worden waren, um den Eindruck von Blech zu erwecken und so der Einschmelzung für Rüstungszwecke zu entgehen, fiel da schon gar nicht mehr weiter ins Gewicht. Mithilfe eines Fachmanns – und mit Patenschaften für 43 Prospektpfeifen – konnte das Instrument seinen alten Glanz und Klang wieder zurückerlangen. Kostenpunkt: 40.000 € – erneut zu einem guten Teil durch den Förderverein organisiert. Eine Dankestafel im Kirchenschiff hält die Namen der Eine Dankestafel im Kirchenschiff hält die Namen der Orgelpaten für die Nachwelt fest.

Kirche bringt Dorfgemeinschaft zusammen

Ein enormer Einsatz, der inzwischen immer wieder Früchte trägt. „ Man merkt, dass in den Köpfen der Menschen von Jahr zu Jahr mehr der Schalter umgelegt wird“, Schildert Sigrun Schröter ihren Eindruck. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die Dorfbewohner bereitwillig als Papier in einem eigens vom Förderverein organisierten Container entsorgen. „Der wird von der Firma Drekopf aus Hohenossig kostenlos abgeholt und die Einnahmen fließen in die weitere Sanierung“, freut sie sich.

Selbst wenn die Kirchengemeinde als solcher auch in Kletzen schwindet – die Kirche als Gebäude führe die Dorfgemeinschaft trotzdem zusammen und stifte Identität, ist sich Siegrun Schröter sicher. Das zeigt sich zu jeder der wenigen über das Jahr verteilen Veranstaltung in der Kirche: „Beim Tag des offenen Denkmals, zum Adventskonzert und zum Krippenspiel ist die Kirche voll. Die Leute wollen sehen, was sich Neues getan hat. Und neben dem Dorffest sind das die Momente, an denen das ganze Dorf zusammen kommt.“

Quelle: LVZ | 9.9.23 | Text + Fotos: Bastian Fischer

Kletzener Kirche soll ihre Turmuhr wiederbekommen

kletzen150521Ein Blick zum Turm der Kletzener Kirche zeigt: Da fehlt etwas. Die Liken, die unterm spitzen Turmdach in alle Himmelsrichtungen schauen, sind mit Brettern verschlossen. Bis 1939 war dort eine Uhr in Betrieb. Nun hat sich der Förderverein Kirche Kletzen zum Ziel gesetzt, sie wieder zu installieren. Wird das bis zum Denkmalstag am 12. September gelingen? Noch wird Geld gesammelt. 8800 Euro müssen zusammenkommen. Die Zifferblätter hatten sich vor mehr als 80 Jahren aus ihrer Verankerung gelöst und waren zu Boden gestürzt. Aber es müsse eine beherzte und vorausschauende Seel in Kletzen gegeben haben, die eines der Uhrblätter aufhob und für die Nachwelt sicherte. Es wurde auf dem Dachboden wiedergefunden und liefert nun wichtige Anhaltspunkte für die Rekonstruktion. „So sind wir überglücklich, unsere Uhr originalgetreu nachbauen lassen zu können“, erklärt Sigrun Schröder, die Vorsitzende des Fördervereins. Vorbereitungen für eine Restaurierung laufen bereits, ein Teil der Finanzierung steht. Aber für den Verein wir es nun noch einmal spannend, die ins Visier genommene Summe in Höhe von 8800 Euro zu erreichen. Der Verein trägt sich ausschließlich aus Spenden- und Mitgliedsbeiträgen.
„Natürlich wäre es schön, wenn unsere Uhr künftig wieder die Zeichen der Zeit anzeigt“, so Schröder. Dann würde die Kirche im 300-Einwohner-Ort nicht nur schön dastehen, sondern nach mehr als 80 Jahren auch mit ihrem Stundenschlag wieder regelmäßig akustisch auf sich aufmerksam machen.
In den vergangenen Jahren hat sich an der Kirche im Krostitzer Ortsteil bereits viel getan. Die äußere Hülle wurde saniert, das Dach ist nun gedeckt, die Fassade erneuert. Ein neues Eingangs-Portal begrüßt die Besucher. Der Förderverein hatte zuletzt bereits zur circa 40 000 Euro teuren Sanierung der Orgel Eigenmittel in Höhe von 10 000 Euro beigetragen. Das Instrument war zuvor jahrelang außer Betrieb.

Quelle: LVZ | 15.05.21 | Heike Liesaus

Kirchturm Kletzen soll wieder ticken

Nach Abschluss der Orgelrestaurierung nimmt sich der Förderverein jetzt Uhren-Projekt vor 

kletzen uhr 2020Nach der Orgel kommt die Turmuhr. Der Abschluss des einen Projektes an der Kirche Kletzen gab Gelegenheit, gleich das nächste Ziel zu präsentieren. Dieser Tage wurde unter Corona-Bedingungen mit einer Feier in geschlossener Gesellschaft die sanierte Orgel der Kirche Kletzen in Betrieb genommen. „Wir konnten maximal 50 Personen in der Kirche unterbringen. Aber alle Orgelpfeifen-Paten, die konnten kommen, und auch weitere geladene Gäste waren auf dieser Weise dabei“, freut sich Siegrun Schröter, die Vorsitzende des Fördervereins.
Sogar die mit 98 Jahren älteste Patin der restaurierten Orgelpfeifen konnte begrüß werden. Gemeinsam hörten alle Gäste nicht allein, wie die restaurierte Orgel klingt, sondern wurden auch von der Leipziger Sum II-Jazzgesellschaft unterhalten.
Symbolisch für den nächsten Schritt stand da ein betagtes Ziffernblatt vorm Altar: Die Kirchturmuhr soll wieder die Zeichen der Zeit zeigen, eine Uhr soll installiert werden. Das Zifferblatt ist das einzige, das von der alten Uhr geblieben ist, die vermutlich 1939 zu letzten Mal aufgezogen wurde. Das Relikt hatte sich auf dem Dachboden erhalten. Es zeigt immerhin, wie die alte Uhr aussah. Der Förderverein hat sich vorgenommen, dass die neue Uhr im kommenden Jahr tickt. Dafür wurden gleich bei der Orgeleinweihung erste Spenden gesammelt.
Die Kirche Kletzen hat sich verändert, seitdem der Förderverein aktiv ist. Vor fünf Jahren wurde er gegründet. In seine Zeit fällt die Sanierung der äußeren Hülle, die auch von der Kirchengemeinde langfristig angeschoben worden war. Das Dach ist gedeckt, die Fassade erneuert, ein neues Portal eingebaut. Einen jüngsten Zuwachs gibt es an der Kirchenmauer. Dort steht eine neue Bank, die eine Hohenossiger Firma spontan spendiert hatte. Gerade betagte Friedhofsbesucher hatten diesen Rastplatz vermisst.
Der Verein, der sich fürs Kirchlein im 300-Seelen-Ort engagiert, hat zu den circa 40.000 Euro Sanierungs-Kosten für die Orgel Eigenmittel von 10.000 Euro beigesteuert. Das Instrument, das der Eilenburger Orgelbaumeister Geißler 1869 installiert hatte, musste vor vier Jahren außer Betrieb gesetzt werden. Giftiges Holzschutzmittel, das in den 70er-Jahren aufgebracht worden war, hatte sich im Inneren so abgesetzt, dass beim Bespielen Gift in die Umgebungsluft gelangen konnte. Ganz vorbei ist die Sammelaktion nicht. Es können sich noch weitere Orgelpfeifen-Paten melden. Der Verein würde gern den Gehäuseanstrich restaurieren lassen.

Quelle: LVZ | 28.09.2020 | Heile Liesaus / Foto: privat 

Neue Stimme fürs alte Kirchlein in Kletzen

Die äußere Hülle der Kirche Kletzen ist nun komplett. Aber das nächste Sanierungs-Projekt ist nun auch schon spruchreif: Ab August soll an der Orgel gebaut werden.

kletzen030519Kletzen. Die Gerüste stehen noch an der Kletzener Kirche. Aber Fassade und Dachsind fast fertig. Und nun soll auch noch ein weiterer Traum wahr werden: Die Restaurierung der Orgel startet im August. Sigrun Schröter, Vorsitzende des Fördervereins, konnte die frohe Botschaft jetzt beim Open-Air-Benefiz-Konzert unter die Besucher bringen. „Ich wollte es selbst kaum glauben, als ich die Nachricht vom Kirchenbauamt bekam. Erst beim Termin mit dem Orgelbaumeister wurde es real für mich“, erzählt die Vereinschefin.

Wertvolle Förderarbeit
Fördermittel aus dem Denkmalschutz und vom Landratsamt machen das Projekt möglich. Die Kirchgemeinde ist Bauherr. Aber der Förderverein, der in dem 250-Einwohner-Ort engagiert ist, hat es geschafft, 10 000 Euro einzusammeln, die nun der Orgelsanierung, deren Kosten auf 50 000 Euro geschätzt wurden, beigesteuert werden können. „Der Förderverein leistet wertvolle Arbeit“, lobt Pfarrer Daniel Senf. „Leute vor Ort, die ihr Herz für ein solches Projekt entdecken, sind sehr wichtig.“ Auch das Geld aus dem Benefizkonzert mit „Worli & Verena“ wird helfen. „Das Interesse ist gestiegen. Sonst hatten wir 110 bis 120 Besucher, diesmal waren es 170“, freut sich Sigrun Schröter.

Orgel-Patenschaften
Mit solch einem Konzert lässt sich Aufmerksamkeit fürs Projekt Kirche Kletzen generieren. Der eine oder andere Zuhörer wusste noch gar nichts von der Pfeifen-Paten-Idee. Bei Spenden ab 200 Euro ist das möglich. 30 Paten gibt es schon. 42 sichtbare Metallpfeifen hat die Orgel. Aber für den Fall der Fälle: „Es sind auch noch 500 hölzerne im Inneren der Orgel“, erklärt die Vereinsvorsitzende lachend.
Die Kletzener Orgel wurde 1869 in der Eilenburger Werkstatt Carl C. Geißler gebaut, welcher zu den bedeutendsten Orgelbaumeistern Sachsens zählt. 2016 musste sie außer Betrieb genommen werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Das Instrument ist nicht allein alterschwach. „Vor allem muss das Holz auch vom zu DDR-Zeiten verwendeten Hylotox-Holzschutzmittel gereinigt werden“, erklärt Pfarrer Daniel Senf. Die Moritzburger Orgelbaufirma Rühl, die gerade die Orgel in Delitzsch-Beerendorf restaurierte, übernimmt den Auftrag.

Quelle: LVZ | 03.05.2019 | Heike Liesaus

Kirche Kletzen erwacht aus dem Schlaf

Kletzen. Am Dornröschenschlaf des Kirchleins in Kletzen wurde in den vergangenen Monaten heftig gerüttelt. Und es soll weitergehen. Wenn Sigrun Schröter, Vorsitzende des Fördervereins, auf die vergangenen zwölf Monate zurückblickt, hat sie das Gefühl, dass Märchen wahr geworden sind: „Bereits im April durften wir unser erstes Frühjahrskonzert mit Worli & Verena verkünden. Ein Benefizabend zum Erhalt unserer Kirche. Super Stimmung, tolle Atmosphäre. Auf eine Neuauflage am 27. April freuen wir uns schon heute.“ Im Sommer konnte das Kirchspiel, das vom Förderverein unterstützt wird, auch die Außenfassade sanieren lassen. Die Einweihung des restaurierten Eingangs-Portas folgte zum Denkmalstag im September. Auch die Pläne für die Dachneudeckung konnten endlich umgesetzt werden. Der Bau startete am 12. November. Täglich waren die Baufortschritte zu beobachten. So konnten unter dem neuen Dach die Kerzen fürs Adventskonzert angezündet werden. Kammermusiker des MDR-Sinfonieorchesters Leipzig, die Delitzscher Stadtmusikanten musizierten, der ehemalige Pfarrer Karl-Heinz Uth las die Weihnachtsgeschichte. Die Kirche war voll besetzt.
„Schließlich zogen am vierten Advent kleine Weihnachtswichtel ein und bescherten neue Sitzauflagen für unsere Bänke. Die etwas in die Jahre gekommenen Kissen, waren zum Teil noch mit Stroh gefüllt“, so Sigrun Schröter. „Um auf solch ein Jahr zurückblicken zu können, bedarf es umfangreicher organisatorischer und finanzieller Unterstützung.“ Der Verein sammelte Spenden, aber vor allem Leader-Fördermittel. Gelder der Landeskirche, der Denkmalförderung des Landkreises und des Kirchenkreises flossen in das Kirchenprojekt. Der Verein organisierte inzwischen traditionell Konzerte im Frühjahr, zum Tag des offenen Denkmals und im Advent. Eines der nächsten Projekte ist die Orgel. Sie wird in diesem Jahr 150 Jahre alt, ist aber derzeit stillgelegt. Ihre Sanierung kostet 50 000 Euro. Der Verein will das Kirchspiel unterstützen. Unter anderem werden Pfeifenpaten gesucht, die jeweils mindestens 200 Euro berappen. Quelle: LVZ | 04.01.2019 | Heike Liesaus

Kirche Kletzen: schöner reingehen

kletzen160818

Lange führte die Kirche Kletzen ein Schattendasein. Nun wird sie Stück für Stück saniert. Dabei unterstützt der Förderverein die Aktivitäten des Kirchspiels. Nun ist das Portal fertig geworden. Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September soll das gefeiert werden.

Kletzen. Ein Schritt schöner, ein Schritt weiter. Wer in die Kirche Kletzen eintritt, durchschreitet jetzt das sanierte Portal. Über der aufgearbeiteten und grau gestrichenen Tür ist nun wieder deutlich der Psalm „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ in Rot auf strahlendem Gelb deutlich zu lesen. Die historische Sandsteinfassung ist saniert. Dieser Tage soll der Eingang nun auch noch ebenerdig gepflastert werden, so dass die Kirche barrierefrei zugänglich ist. „Dank finanzieller Unterstützung durch das Regionalmanagement Delitzscher Land, zahlreicher Spenden und fleißiger Helfer bei einer Altzeitungssammlung wurde es möglich, das Portal erstrahlen zu lassen“, freut sich der Förderverein. Es gibt Leader-Mittel in Höhe von 17 500 Euro. Der Förderverein der Kirche Kletzen, der das Kirchspiel unterstützt, steuerte mit hohem Engagement 1900 Euro Eigenmittel bei.

Station auf dem Sanierungs-Weg
Diese neue Station auf dem Weg der Sanierung soll zum Tag des offenen Denkmals am 9. September gefeiert werden. Schon jetzt steht das Thema fest: „Mit Jazzmusik wohlfühlen“. Die Band Sum II aus Leipzig, die lokale Mitglieder in ihren Reihen hat, untermalt den beschwingten Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und einem Gläschen Wein mit Jazz, Swing und modernem Blues. „Das Dach wird bis dahin voraussichtlich doch noch nicht ganz fertig, aber das ist nicht schlimm. Es geht voran“, schätzt Sigrun Schröter vom Förderverein ein. Die äußere Hülle der Kirche wird also in absehbarer Zeit saniert sein. Bleibt aber immer noch das Innere, wo der Putz bröckelt. Der Förderverein hat jetzt erst einmal die Orgel im Visier. Die wird im kommenden Jahr 150 Jahre alt, ist aber derzeit stillgelegt. Ihre Sanierung kostet 50 000 Euro. Der Förderverein Kirche Kletzen hat sich zum Ziel gesetzt, das Kirchspiel bei diesem Projekt mit mindestens 10 000 Euro zu unterstützen. Er sucht dafür auch Pfeifenpaten, die jeweils mindestens 200 Euro berappen.

Quelle: LVZ | Heike Liesaus | 16.08.18

Kirche in Kletzen hat wieder Farbe

kletzen040618

Die Fassade der Kirche in Kletzen erstrahlt jetzt in Ockerfarbe. Natürlich wurde vorab der Untergrund sachgerecht hergerichtet. Keine billige Sache. Aber im Dorf wirken nun seit einigen Jahren die Aktivitäten des Fördervereins und des Kirchspiels zusammen. Demnächst soll auch das Dach neu gedeckt werden.

Kletzen. Die Fassade strahlt in frischem Ocker. Die Sanierung der Kletzener Kirche ist in den vergangenen Monaten ein ganzes Stück vorangekommen. „Und auch das Geld fürs ist Dach da“, freut sich die Fördervereinsvorsitzende Sigrun Schröter. Denn das thront bisher noch grau über dem Ganzen. Die Dachrinnen sind verbogen, selbst ganze Büschel vertrockneten Efeus, der sich früher bis auf die Eindeckung rankte, halten sich noch fest. Aber das Gerüst an der frischen Fassade signalisiert: Es geht weiter. Bis September soll die Außensanierung abgeschlossen sein, so Pfarrer Daniel Senf. Der Förderverein unterstützt die Bauaktivitäten des Kirchspiels seit 2015. Sigrun Schröter erinnert sich noch sehr gut daran, wie sie vor vier Jahren zu Ostern im Gottesdienst saß und sich nicht allein darüber wunderte, dass so wenige Besucher in der Kirche waren, sondern dass es im Inneren auch nicht besonders freundlich aussah. „Das brach einem das Herz. Immerhin stammt sie aus dem 12. Jahrhundert.“ Denn die Kirche ist das älteste Gebäude des Ortes.

Teffpunkt für alle
„Sie sollte nicht allein für Leute da sein, die der Kirche angehören“, stellt Sigrun Schröter fest. Sie findet wichtig, dass es Veranstaltungen gibt, die von allen besucht werden können. In den Anfängen des Fördervereins sei sie von Haus zu Haus gefahren, um Kletzener anzusprechen, der verfallenden Kirche zu helfen. Und es hat geklappt. Fördermittel wurden akquiriert, Spenden eingeworben. Nun ertönt mit Hilfe des Vereins die Glocke wieder, wird der Eingang saniert. Aber auch Leader-Fördermittel, Gelder von Landeskirche, Denkmalförderung des Landkreises und des Kirchenkreises flossen in den Bau. Der Verein organisiert regelmäßig Kirchen-Konzerte im Frühjahr, zum Tag des offenen Denkmals und im Advent. Inzwischen hat sich wieder das Krippenspiel etabliert. Nächster Tag des offenen Denkmals ist am 9. September. Dann soll das sanierte Portal offiziell eingeweiht werden.

Orgel im Blick
Und die Mitglieder haben nun bereits die Orgel im Visier. Die wird im kommenden Jahr 150 Jahre alt, ist aber derzeit stillgelegt. Ihre Sanierung kostet 50 000 Euro. Der Verein will das Kirchspiel in dieser Sache mit mindestens 10 000 Euro unterstützen. Er sucht dafür auch Pfeifenpaten, die jeweils mindestens 200 Euro berappen.
Quelle: LVZ | Heike Liesaus | 04.06.18

Gotteshaus in Kletzen putzt sich fürs Adventskonzert heraus

Lange schlummerte die Kirche in Kletzen im Dornröschenschlaf. Dank des Fördervereins wird das historische Gebäude nun regelmäßig bei Veranstaltungen belebt. Was lange unmöglich schien, ist jetzt Realität, die Sanierung der Kirche ist in Gang gekommen. Erste Ergebnisse sind für jedermann sichtbar.

kletzen 1217

Kletzen. Wer hätte das gedacht – mit dem Gotteshaus in Kletzen geht es mit einem Schlag wieder bergauf. Nachdem im Sommer die Aufhängung des Glockenstuhles repariert und neue Dielen in der Glockenstuhlebene eingebaut worden sind, läutet die aus dem Jahr 1689 stammende Glocke nun immer samstags um 18 Uhr das Wochenende ein. Dafür sorgt ein elektrischer Antrieb. Für den Förderverein ist die Glocke das erste umgesetzte Sanierungsprojekt seit dessen Gründung. Damit die Glocke nach langem Stillstand wieder erklingen kann, hatte der Förderverein gesammelt. Eine Privatspende in Höhe von 7000 Euro machte das Vorhaben dann möglich. Fassade erhält neuen Putz Aber es gibt noch mehr Grund zur Freude, denn auch die Außensanierung der Kirche hat begonnen und schreitet voran. In dieser Woche hat die Malerfirma Denzin aus Eilenburg die Fassade neu verputzt. Noch ist der Putz grau, „er soll aber bald einen zum Turm passenden ockerfarbenen Anstrich erhalten“, erklärt Architekt Lothar Reichenbach, der die Kletzener Kirche betreut. Derzeit laufen mit der Denkmalschutzbehörde zum Farbton noch konkretere Abstimmungen. Das be

trifft auch die Neueindeckung des Daches, beziehungsweise die Art der zu verwendenden Ziegel. „Optimal wäre, wenn das Dach erst gedeckt und danach die Fassade gestrichen werden könnte, um Schäden an der Fassade durch die Dacharbeiten zu vermeiden“, so Reichenbach weiter. Welche Arbeiten in diesem Jahr noch möglich sind, das ist allerdings auch wetterabhängig. Für Dach und Fassade liegt eine Kostenschätzung in Höhe von 120 000 Euro vor. Laut Kirchenbauamt in Eilenburg sollen die Kosten mit je 30 000 Euro von der Landeskirche und der Denkmalförderung des Landkreises finanziert werden. Den Rest muss der Kirchenkreis übernehmen. Psalm wieder sichtbar Auch das Eingangsportal der Kirche ist zwischenzeitlich saniert worden. Noch in diesem Jahr wird ein Restaurator den über der Tür angebrachten Psalm sichtbar machen. Für die Sanierung des Portals hat die Kirche Leadermittel in Höhe von 14 000 Euro erhalten. Doch zunächst steht der Advent vor der Tür. Deshalb wird am Sonntag in der Kirche ein Weihnachtsbaum aufgestellt, damit am 10. Dezember, 15.30 Uhr, das Adventskonzert in einem entsprechenden Ambiente stattfinden kann.
Quelle: LVZ | 03.12.2017 | Thomas Steingen

Förderverein sammelt für Kirche Kletzen

Seit einigen Jahren macht sich der Förderverein „Kirche Kletzen“ für den Erhalt des ältesten Wahrzeichen des Ortes stark. Rund 300 000 Euro sind als notwendige Summe für die wichtigsten Arbeiten zur Sanierung der Kirche veranschlagt worden. Weil dieses Vorhaben nicht sofort und auf einem Schlag zu realisieren ist, wolle der Förderverein mit kleineren Aktionen zumindest zeigen, dass sich etwas bewegt, sagt Vereinschefin Sigrun Schröter.

Am 10. September soll Kletzens Kirchenglocke erstmals wieder läuten

Förderverein und die Aktion „Angestupst“ machen’s möglich: Glockenstuhl wird erneuert

KletzenSeit zwei Jahren setzen sich die Mitglieder des Fördervereins Kirche Kletzen für die Sanierung ihres Gotteshauses ein. In kleinen Schritten, so der Vorsatz, wollen sie die Erhaltung des Kulturdenkmals vora

ntreiben. In diesen Jahr stehen nun mit dem Eingangsportal und dem Glockenstuhl zwei Projekte ins Haus.

kletzen130717Viele Jahre fristete die Kirche in Kletzen ein bescheidenes Schicksal, verfiel immer mehr. Doch seit sich vor zwei Jahren im Krostitzer Ortsteil ein Förderverein gegründet hat, der sich die Erhaltung des Gotteshauses auf die Fahnen geschrieben hat, geht es mit dem Wahrzeichen im Dorf wieder aufwärts. Waren es zunächst kleine Schritte wie ein Leuchter im Altarraum oder die Treppenbeleuchtung im Turm, hat der Förderverein mittlerweile viel bewirkt. So stehen in diesem Jahr die Erneuerung des Glockenstuhles und des Eingangsportals ins Haus.

Förderverein hat viel bewirkt
„Wir sind als Kirchgemeinde sehr dankbar, dass es in Kletzen Menschen gibt, die sich so engagieren, denn der Förderverein hat viel angeschoben“, sagt der zuständige Pfarrer Daniel Senf. Der Verein sammelt mit verschiedenen Aktionen nicht nur Spenden, sondern er bewarb sich beispielsweise mit dem Glockenprojekt in der Aktion „Angestupst“ von Sparkasse und LVZ und gewann im Telefon-Voting für die Sanierung der Kirche 1000 Euro. „Im Sog solcher Aktionen hat sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt“, erzählt der Pfarrer. Es fand sich nämlich ein privater, nicht genannt werden wollender Spender, der 7000 Euro beisteuerte, damit die Glocke wieder läuten kann. Auch die Gemeinde Krostitz will sich mit 3000 Euro an diesem Vorhaben beteiligen. Das Material ist bestellt und soll dieser Tage angeliefert werden. „Mit der Erneuerung des Glockenstuhles und des Einbaus der Steuer- und Antriebstechnik ist die Firma Heidenauer Glockenläute- und Elektroanlagen beauftragt worden“, informiert der betreuende Architekt Lothar Reichenbach. Großes Ziel des Fördervereins sei es, so Vereinschefin Sigrun Schröter, dass die Glocke zum Tag des Denkmals am 10. September erstmals wieder ertönt. In der Folge soll sie dann immer samstags 18 Uhr das Wochenende einläuten. „Dazu muss der Gemeindekirchenrat aber erst noch eine Läuteordnung beschließen“, so der Pfarrer.

Ebenerdiger Zugang
Auch die Instandsetzung der historischen Sandsteinpforte mit der Schaffung eines ebenerdigen, behindertengerechten Zugangs in die Kirche hat der Förderverein in Gang gebracht. So sammelt er seit Längerem in einem von der Firma Drekopf bereit gestellten Container Zeitungen und Illustrierte. Der Erlös fließt in die Kirchenerhaltung. Aus dem Leaderförderbudget des Vereins Delitzscher Land gibt es für das Eingangsportal einen Zuschuss in Höhe von 13 865 Euro. Zusammen mit den 3000 Euro Eigenmitteln (von Kirche und Förderverein) kann das Portal saniert und der darüberliegende Zierrahmen mit Psalm wieder hergestellt werden. Die Arbeiten sind ausgeschrieben, die Vergabe soll demnächst erfolgen. Spätestens im September werde gebaut, schätzt Anja Töpler, Baureferentin im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch.

Das größte Vorhaben ist jedoch die Außensanierung der Kirche, die eigentlich in diesem Jahr mit dem Dach beginnen sollte. 120 000 Euro sind als Kosten veranschlagt. Dafür stünden 30 000 Euro von der Landeskirche und 20 000 Euro vom Kirchenkreis zur Verfügung. „Weil aber beantragte Mittel von Stiftungen nicht bewilligt worden sind, bekommen wir die Finanzierung für dieses Jahr nicht hin. Deshalb muss dieses Vorhaben vorerst verschoben werden. Im Herbst werden wir aber einen neuen Vorstoß mit Fördermittelanträgen wagen“, kündigt die Baureferentin an und hofft, das Projekt 2018 in Angriff nehmen zu können.
Quelle: LVZ | 13.07.2017 | Thomas Steingen

Barocke Glocke rückt in den Förder-Mittelpunkt

Es gibt ein neues Projekt mit Vorwärtsdrang im Kirchspiel Zschortau. Die barocke Glocke in der Kirche Kletzen soll schnell eine neue Aufhängung für das Geläut bekommen. Dabei geht es laut aktuellen Infos aus dem Kirchspiel auch um den Erhalt eines kleines Kriegswunder. Denn die 1689 in Leipzig gegossene Kirchenglocke wurde im zweiten Weltkrieg mit einem großem, roten A markiert. Damit alt sie als „nicht erhaltenswert“ und sollte eigentlich zu Rüstungszwecken eingeschmolzen werden. Das passierte nicht, die Glocke überlebte bis heute. Nun ist die Glückssträhne der Glocke definitiv gerissen beziehungsweise kurz davor: laut Sachverständigen sind Aufhängeeisen und Jochlager in einem bedrohlichen Zustand. „Wir sind schon in der Vorplanung“, berichtete Pfarrer Daniel Senf zum aktuellen Stand der Sanierung, „vermutlich können wir in der ersten Jahreshälfte mit den Arbeiten beginnen.“ 
An anderer Stelle muss noch auf das ganz offizielle grüne Licht gewartet werden. Für die Sanierung des Eingangsportales des Kletzener Gotteshauses darf man auf Fördermittel aus dem europäischen Leader-Programm bauen. Das Gremium des Regionalmanagements Delitzscher  Land hat das Vorhaben positiv beschieden. Nun muss das Kirchspiel noch auf den offiziellen Bescheid beziehungsweise die Finanzierung aus dem Landratsamt warten. Geplant ist unter anderem die  Instandsetzung der historischen Sandsteinpforte und ein ebenerdiger Zugang zur Kirche.
Von den gut 17 400 Euro Kosten müssten allerdings 3500 Euro aus Eigenmitteln gestimmt werden. Unterstützen kann man das Projekt mit der Teilnahme an der Altpapiersammlung. In Kirchennähe ist ein Container dafür deponiert. 
Quelle: LVZ, 12.12.16, Christine Jacob