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Terminkalender

Tag des offenen Denkmals
Sonntag, 08. September 2024, 08:00 Uhr - 17:00 Uhr
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Im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch öffnen viele Kirchen an diesem Tag ihre Türen – und das nicht nur, weil an dem Tag dort zum Gottesdienst eingeladen wird. Das Motto 2024 lautet: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ – und da gehören unsere Kirchen ausnahmslos dazu. Hier finden Sie eine kleine Auswahl von Veranstaltungen, zu denen am Sonntag herzlich eingeladen wird:

11.30 Uhr – Eilenburg, St. Marien – Orgelführung

Orgelmaus am Tag des offenen Denkmals

Orgelführung für die ganze Familie

Orgelmaus: Susanne Ferl, Orgel: Kantorin Lena Ruddies

Kollekte am Ausgang

09.00-17.00 Uhr – Krostitz – Tag des offenen Denkmals

Am 8. September steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Wahr-Zeichen". Zeichenhaftes findet sich in der Laurentiuskirche vieles, ja das ganze Gebäude will Zeichen sein und auf etwas (oder besser: jemanden) Wahrhaftiges hinweisen. Die Kirche wird ab 9 Uhr geöffnet sein, um 14 Uhr gibt es einen Gottesdienst zum Tagesmotto, im Anschluss Kirchenkaffee. Und um 15 Uhr können Interessierte an einer Führung teilnehmen, die vor der Kirche beginnt.

Pfarrbereich Schildau-Audenhain

Andachten in folgenden Kirchen

09.00 Uhr – Mockrehna

10.00 Uhr – Klitzschen

10.00 Uhr und 14.00 Uhr – Schildau + durchgehend offene Kirche

Offene Kirchen (individuelle Andachtsweg durch die Kirche, Andachten liegen aus):

09.30 – 11.30 Uhr: Langenreichenbach

10.00 – 12.00 Uhr: Niederaudenhain, Oberaudenhain, Melpitz, Wildenhain

10.00 – 15.00 Uhr Sitzenroda

Pfarrbereich Schkeuditz

Kirche Altscherbitz

Die Altscherbitzer Kirche öffnet 13 bis 16 Uhr ihre Türen. Besucher können die Kirche des Sächsischen Krankenhauses Altscherbitz in dieser Zeit besichtigen und sich über die Geschichte und die Besonderheiten des Denkmals informieren. Der Eintritt ist frei

Ausstellung „Welterbe“

8. September bis 16. Oktober

Fotos aus aller Welt von Uwe Schwerdtfeger, Altscherbitzer Kirche, Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 von 13 bis 16 Uhr. Weiterhin geöffnet immer freitags von 14 bis 15 Uhr, samstags von 14 bis 15.30 Uhr.

Rittergutskirche Kleinliebenau

13 bis 16 Uhr: Besichtigung und Führungen, Eintritt frei

Pfarrbereich Zschortau

10.30 Uhr – Grebehna – Gottesdienst und offene Kirche

15.00 Uhr – Kletzen – Konzert zum Denkmalstag

Hintergrund:

Wahrzeichen beschreiben oftmals einzigartige Bauten, die uns als wiedererkennbare Sehenswürdigkeiten in Erinnerung bleiben. Indem sie für ein bedeutendes historisches Ereignis stehen, das Stadtbild oder die Stadtsilhouette prägen oder weithin sichtbar sind, werden sie zum Symbol, zum „Zeichen“ des Ortes. Es muss nicht immer gleich der Eiffelturm in Paris, Big Ben in London oder das Brandenburger Tor in Berlin sein. Diese Bauwerke schaffen Identifikation mit ihrer Umgebung, vermitteln die Werte, die sie einst schufen – und locken heute Touristen an. Doch jedes Denkmal kann zum „Wahr-Zeichen“ werden. Sie sind „wahr“ aufgrund ihrer Rolle als authentisches Zeugnis einer Zeit. Doch was genau bedeutet „wahr“ und welche „Zeichen“ setzt ein Denkmal?  

Große, alltägliche & symbolhafte Wahrzeichen

„Wahr“ sind Denkmale in der ihnen immanenten Rolle als verlässlich und empirisch fassbare Monumente und Kulturzeugnisse vergangener Zeiten. Sie spiegeln als Teil unserer Erinnerungskultur authentische Geschichten der Vergangenheit in die Gegenwart.

Auf der anderen Seite setzten Menschen seit jeher mit Bauwerken gezielt „Zeichen“ in ihrer Umwelt: Traditionell stellt die Architekturgeschichte ikonische Repräsentations- und Sakralbauten in den Fokus, da sie mit ihrer Funktion, ihrem Stil und Formen politische oder religiöse Machtansprüche manifestierten. Das Denkmal weist auf diese Weise weit über sich hinaus. Die Porta Nigra in Trier und das Bremer Rathaus stehen ebenso wie die Frankfurter Paulskirche oder das Holstentor in Lübeck nicht nur für ihre Stadt, sondern auch für die Werte ihrer jeweiligen Entstehungszeit.

Trotz ihres im Vergleich dazu scheinbar bescheideneren und weniger anspruchsvollen Auftretens tragen etwa Kaufmannshäuser, Handwerkerhäuser, Industriebauten, Bahnhofs- oder Wohngebäude eine wertvolle Zeichenhaftigkeit in ihren Mauern, die es sich aufzuspüren lohnt. Schließlich repräsentieren sie einzeln, wie auch in ihrer Gesamtheit, den größten Teil aller Bauten. Und sie vermitteln uns Wissen über Leben und Schaffen unserer Vorfahren.

Wohl weniger im klassischen als vielmehr im symbolischen Sinne können Bauwerke auch ganz persönliche Wahrzeichen sein: Der Bauernhof, auf dem als Kind die Ferien verbracht wurden, eine Gartenanlage, die als grüne Oase in der Freizeit diente oder die Dorfkirche, in der Hochzeiten, Taufen und Weihnachtsgottesdienste gefeiert wurden, sind Ankerpunkte des eigenen Lebens.

Gleichzeitig ist das Thema Wahrheit, das sich im ersten Teil des Begriffs „Wahr-Zeichen“ verbirgt, in Zeiten von zunehmend gefälschten Botschaften immer relevanter geworden. Denkmale stehen mit ihrer originalen Bausubstanz den KI-generierten Bildern der heutigen Zeit gegenüber – sie sind authentische Zeitzeugen und verlässliche Wissensquellen. Diese zu erläutern und Besuchern lesbar zu machen, bietet spannende Ansatzpunkte.